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Deutsche Hochschulmeisterschaft: Marburg gewinnt Uni-Pokal
(2008-07-03 13:26:19) 24 Studierende der Uni Marburg und ihre sechs Trainer und Steuerleute konnten schon vor dem abschließenden Achter-Rennen ihrer Mannschaft lautstark jubeln: Durch die bis dahin erruderten Siege und Platzierungen standen sie als Gesamtsieger in der Nachwuchswertung der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern bereits vor dem letzten Rennen fest. Mit dem Sieg der Achter-Crew wurde die beeindruckende Leistung der Studierenden am vergangenen Wochenende auf dem Essener Baldeneysee jedoch noch gekrönt.


Bereits am Samstag setzen sich die Frauen und Männer im gesteuerten Gig-Doppelvierer eindrucksvoll gegen die starke Konkurrenz aus ganz Deutschland durch: Im Frauenvierer dominierte das Marburger Boot um Schlagfrau Verena Eubel bereits im Vorlauf mit einigen Längen Vorsprung und qualifizierte sich direkt für das Finale. Das zweite Marburger Boot musste als Zweiter des Vorlaufs noch in den Hoffnungslauf, konnte sich dort aber ebenfalls für das Finale am Nachmittag qualifizieren. Hier setzte sich jedoch erneut das andere starke Boot der Marburger durch: Mit beeindruckend hoher Frequenz fuhren sie bei starkem Gegenwind dem Sieg direkt vom Start an entgegen. Schlagfrau Carlotta Harries im zweiten Marburger Boot musste sich mit ihrer Mannschaft nur dem Boot der Uni Halle knapp geschlagen geben und errang Bronze – lediglich 42 Hundertstel trennten die beiden Boote im Ziel.

Ebenfalls am Samstag erruderte der Männer-Vierer aus der Universitätsstadt an der Lahn überraschend die Silbermedaille. Allerdings mussten auch sie sich im Vorlauf noch zwei Booten geschlagen geben und den Umweg über den Hoffnungslauf antreten. Diesen konnten sie jedoch klar gewinnen und sich somit eine gute Bahn für das Finale sichern. In diesem mussten sie sich lediglich der seit Jahren eingefahrenen Mannschaft aus Halle geschlagen geben. So konnten sich Schlagmann Jan Grabenhorst und Steuerfrau Andrea Fauck nach diesem sehr guten Ergebnis freudestrahlend in die Arme fallen.

Nach diesem furiosen Auftakt am Samstag galt es am Sonntag Morgen bei zunächst leicht bedecktem Himmel und weiterhin kräftigem Wind zunächst für die Mixed-Boote, sich der Konkurrenz zu stellen. Im größten Meldefeld der DHM galt es, bei 15 Startern bereits im Vorlauf eine gute Platzierung für die Bahnverteilung im Halbfinale zu erringen, um eine gute Ausgangsposition für die Finalqualifikation zu bekommen. Erneut konnten die beiden angetretenen Marburger Vierer mit Steuerfrau die Vorgaben des Trainergespanns perfekt umsetzen: Beide Boote siegten in ihren Vorläufen und erzielten ebenfalls erwartungsgemäß mit Platz eins und zwei im Halbfinale beste Platzierungen.

Im Showdown am späten Mittag kam es somit zum Duell zwischen beiden Marburger Booten. Nach einem äußerst spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen über 500 Meter war im Ziel mit bloßem Auge kein Gewinner festzustellen, so dass das Zielfoto entscheiden musste: Am Ende hieß es Marburg 2 vor Marburg 1 mit neun Hundertsteln Vorsprung. Entsprechend groß war der Jubel nicht nur bei den mitgereisten Marburgern an der fast vollbesetzten Tribüne im Zielbereich an der Regattastrecke des Essener Baldeneysees.

Im Mixed-Achter am Nachmittag galt es für die Marburger Crew von Steuermann J.H. Brockmann, sich im Rennboot auf der 1000 Meter Strecke durch den welligen Baldeneysee zu kämpfen. Am Start stieg die Spannung, die Startampel sprang von rot auf grün und nun hieß es, mit langen, schnellen Schlägen das mehr als 17 Meter lange Boot zu beschleunigen und sich bereits früh von der Konkurrenz abzusetzen. Mit einem Zwischenspurt an der 500m-Marke zeigten die Marburger um Schlagfrau Bianca Eisenacher, dass sich das lange Training auf der Lahn und dem Edersee ausgezahlt hatte. Die Gegner konnten den Marburgern nicht mehr folgen und mussten diese davon ziehen lassen. Mit mehr als einer Länge Vorsprung überquerten die Marburger Studierenden die Ziellinie und fielen sich bereits im Boot in die Arme. Direkt im Anschluss überreichten die Offiziellen nicht nur die Urkunden sondern auch den Pokal für den Sieger der Gesamtwertung an Cheftrainer Daniel Riechmann, der sich bereits vor dem Wochenende siegessicher und wie immer mit einem guten Gefühl zeigte: „Die Mannschaft ist bestens vorbereitet und kann hier alles erreichen.“

Somit zahlten sich die langen Monate harter Trainingseinheiten auch bei Wind und Wetter an beiden Bootshäusern der Uni Marburg aus. Alle mitgereisten Marburger/innen standen auf dem Treppchen und konnten ihre Erfolge bejubeln: drei Siege, zwei zweite und ein dritter Platz. Besser hätte die Bilanz kaum ausfallen können. Sowohl die Chefetage des Allgemeinen Deutschen Hochschulsports als auch der Leiter des Marburger Zentrums für Hochschulsport, Dr. Jens Kruse, zeigten sich beeindruckt ob der Ausbildungsleistung der Marburger Ruderer. Alle Teilnehmer haben schließlich erst an der Uni das Rudern erlernt und sich zum Teil in weniger als einem Jahr sehr gute Fähigkeiten antrainiert.

Weitere Informationen zum Hochschulrudern an der Philipps-Universität: www.hochschulrudern.de

Tilman Dörr

Email: PR@hochschulrudern.de Web: www.hochschulrudern.de www.uni-rowing.de

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